30. Juli 2005: (Baar) - Basel - Willer sur Thur

Camping Willer sur ThurEndlich war es wieder soweit. Die beiden Tandems standen schon fast fertig gepackt in der Garage und warteten nur darauf zum Bahnhof gefahren zu werden. Wie schon vor 3 Jahren sollte unsere Tour in Basel beginnen. Der Wetterbericht war nicht gut aber die Realität sah als wir in Basel starteten recht freundlich aus. Von Basel fuhren wir zunächst Richtung Westen über Folgensbourg nach Knoeringe und dann der alten Römerstrasse entlang Richtung Hundsbach und weiter nach Altkirch dem Hauptort des Sundgau. Wir beschlossen dort unsere Mittagspause auf der Terasse einer Crêperie zu machen. Nach dem Mittagessen nahmen wir, immer noch bei schönem Wetter, die Hauptstrasse nach Norden unter die Räder, die wir aber schon nach ein paar Kilometern wieder verlassen konnten um auf Nebenstrassen ohne viel Verkehr (nur einmal landeten wir um ein Haar auf einer vierspurigen richtungsgetrennten Strasse, eine Autobahn war es aber vermutlich nicht) über Eglingen, und Burnhaupt Thann zu erreichen. Etwa fünf Kilometer weiter oben in Willer sur Thur richteten wir uns dann auf dem Campingplatz für die Nacht ein. Im Nachbardorf gab es sogar noch einen offenen Laden, in dem wir Abendessen und Frühstück für den Sonntag einkaufen konnten. Nach dem Kochen, Essen und wieder Aufräumen waren wir dann bald einmal reif für die Schlafsäcke. - Nur hatten wir statt zwei Schlafsäcken irrtümlicherweise Vliesinletts eingepackt, die Hüllen haben exakt die gleiche Farbe, was uns dann eine ziemlich kühle Nacht bescherte.

Etappendaten: 73.4 km, ca. 680 Höhenmeter, reine Fahrzeit 4h50'

31. Juli 2005: Willer sur Thur - Epinal

Auf dem Col d'Oderen Auch die Kinder haben in der Nacht gefroren, so dass wir uns vornahmen bei der nächsten Gelegenheit für wärmere Schlafsäcke zu sorgen. Heute stand aber zuerst einmal der Col d'Oderan auf dem Programm, ein kleiner Übergang vom Tal der Thur ins Tal der Moselotte. Die Alternative wäre der etwa 150m weniger hohe Col de Bussang gewesen, der aber sicher viel mehr motorisierten Verkehr aufwies. Nach dem Aufstieg und der Abfahrt nach Cornimont gönnten wir uns eine feine Pizza. Immer noch war das Wetter trocken und die Temperatur so, dass man draussen essen konnte. Das nächste Teilstück bis Remiremont legten wir auf einem Radweg zurück, der auf dem Trassée der stillgelegten Eisenbahn angelegt ist. Besser kann man es als Radfahrer kaum haben, da keine grossen Steigungen vorkommen. Ausgangs Remiremont wurde es dann wieder schwierig die Strasse zu finden, auf der man nicht auf der Autobahn landet. Schliesslich erreichten wir dann aber gegen Abend den Campingplatz in Epinal. Für die bevorstehende Nacht legten wir dann schon am Abend genügend Kleider bereit.

Etappendaten: 93.5 km, ca. 880 Höhenmeter, reine Fahrzeit 5h50'

1. August 2005: Epinal - Villers les Nancy

Unsere Route führte uns heute fast den ganzen Tag der Mosel entlang abwärts. Dabei versuchten wir möglichst auf der Talseite mit der kleineren Strasse zu fahren, was auch recht gut funktioniert hat. Unterwegs entschieden wir uns dann den Campingplatz in Nancy anzufahren. Wir wussten zwar, dass wir da am Schluss noch eine happige Steigung zu bewältigen haben würden (Errinnerungen an eine Velotour vor bald 20 Jahren), aber wir hofften unser Schlafsackproblem noch lösen zu können. Letzteres konnten wir dann tatsächlich in einem riesigen nicht sehr fahrradfreundlichen Gewerbegebiet mit vermutlich Dutzenden von Einkaufszentren erledigen und auch der Schlussanstieg zum Campingplatz war noch genauso zermürbend wie damals. Jedenfalls hat ab dieser Nacht niemand mehr gefroren!

Etappendaten: 81.5 km, ca: 540 Höhenmeter, reine Fahrzeit 4h46'

2. August 2005: Villers les Nancy - Metz

Kathedrale von MetzNach einer Nacht im warmen Schlafsack mussten wir an diesem Morgen zuerst den Ausgang aus Nancy finden. Dann gings wieder der Mosel entlang über Pont à Mousson, wo wir unseren Mittagshalt einlegten und dann weiter nach Metz. Der Campingplatz von Metz liegt mitten in der Stadt am Moselufer, keine 10 Minuten zu Fuss von der sehenswerten Altstadt entfernt. Also schnell die Zelte aufgebaut, geduscht und ab zum Sightseeing. Sehenswert sind vorallem die Kathedrale, der Bahnhof und die vielen Gebäude aus dem lokalen rötlichen Sandstein.

Etappendaten: 61.2 km, ca 300 Höhenmeter, reine Fahrzeit 3h27'

3. August 2005: Metz - Alzingen

Hallenbad RodemackZuerst ging ich an diesem Morgen nochmals zu Fuss in die Stadt um Frühstück und einen Ersatz für den Rückspiegel zu besorgen, der mir gestern, als beim Abladen die Tandems umgefallen sind, abgebrochen war. Am Morgen fuhren wir dann nochmals der Mosel entlang bis Thionville und suchten uns da etwas Essbares. Am Nachmittag fuhren wir dann am Kernkraftwerk von Cattenom vorbei, auf kleinen verkehrsarmen Strassen über Rodemack nach Evrange und dann über die Grenze ins Grossherzogtum Luxemburg. Bald war dann unser Ziel, der Campingplatz von Alzingen erreicht, wo wir uns für zwei Nächte einrichteten. In einem nahen Tankstellenshop konnten wir noch alles nötige für das Nachtessen einkaufen, das dann gekocht und verzehrt wurde.

Etappendaten: 64.3 km, ca. 400 Höhenmeter, reine Fahrzeit 4h5'

4. August 2005: Luxemburg

Ausblick aus den KasemattenStatt mit den Tandems fuhren wir heute mit dem Bus in die Stadt, besichtigten die Altstatdt, die Bockkasematten und das Tal der Alzette. Wir besuchten auch eine Buchhandlung, wo wir das an verschiedenen Orten empfohlene Buch 'Velotour Luxembourg' kauften, das aber vorallem wegen der beiliegenden Karte, auf der die empfohlenen Radrouten eingezeichnet sind. Nach dem Nachtessen gings dann wieder mit dem Bus zurück auf den Campingplatz.

5. August 2005: Alzingen - Vianden

Burg ViandenDank der am Vortag erstandenen Velokarte, gestaltete sich die Süd-Nord-Durchquerung von Luxemburg entland der Alzette nahezu stressfrei. Das Wetter war das erste Mal auf dieser Tour wechselhaft und wir wurden immer wieder von kurzen Regengüssen angenetzt. Die Route führte uns zunächst entlang der Alzette nach Mersch (Mittagspause in einer Bäckerei), Berg-Colmar und Ettelbrück, dann der Sauer entlang über Diekirch nach Wallendorf, und von dort entlang der Deutsch-Luxemburgischen Grenze nach Vianden. Ein grosser Teil dieser Strecke konnte auf kleinen Strassen mit wenig Verkehr zurückgelegt werden, allerdings wies das Teilstück von Wallendorf nach Vianden einen Anstieg mit über 20% Steigung auf, bei derer Befahrung ich beinahe Angst um die Befestigung der Schuhplatten an den Sohlen bekam.
Nach dem Zeltaufbau besichtigten wir noch den Dorfkern von Vianden und genossen ein ausgiebiges Nachtessen im 'Petit Restaurant'. Der Fahrradverleih in Vianden hatte ein Tandem im Sortiment, bei dem Captain und Stoker nebeneinander sitzen.

Etappenstatistik: 79.2 km, ca. 380 Höhenmeter, reine Fahrzeit 4h36'

6. August 2005: Vianden - Clervaux

Abtei von ClervauxAn diesem Morgen war es bewölkt aber wieder trocken. Nach dem Packen gings ins Dorf zum Einkauf (Frühstück und Picknick für den Mittag). Nach dem Frühstück machten wir uns dann an den Auftieg nach Stolzembourg und von dort dann steil hinauf (17%) nach Putscheid. Da gabs dann erst mal eine Verschaufpause bevor die Fahrt über Hosingen, Fischbach und Urspelt, dem nördlichsten Punkt unserer Reise, in stetem Auf und Ab weiterging. Am Nachmittag trafen wir dann in Clervaux ein, wo wir unsere Zelte aufschlugen, Einkaufen gingen und auch noch die Abtei besichtigten. Die heutige Etappe war zwar kurz aber durch die häufigen steilen Anstiege trotzdem anstrengend.

Etappenstatistik: 34.9 km, ca: 700 Höhenmeter, reine Fahrzeit 2h41'

7. August 2005: Clervaux - Boulaide

Heute wollten wir in die Gegend des Sûre-Stausees fahren. Dazu folgten wir zuerst der Clerf aufwärts um dann nach Wiltz abzuzweigen. Da machten wir Mittagspause. Von Wiltz fuhren wir über Roullingen nach Nothum und dann über Kaundorf nach Liefrange am Sûre-Stausee. Dann folgten wir dem See bis Bavigne um dann aus dem Tal der Sûre nach Harlange-Poteau aufzusteigen. Von da war's dann nicht mehr weit bis zum Camping nach Boulaide.

Etappenstatistik: 46.3 km, ca. 780 Höhenmeter, reine Fahrzeit 3h29'

8. August 2005: Boulaide - Esch sur Alzette

RadwegtunnelrDas Ziel des heutigen Tages, war möglichst wieder in den Süden des Grossherzogtums zu fahren. Der Fahrt begann dann mit einer Abfahrt zur Pont Misère und dem Aufstieg nach Arsdorf. Bei Rambrouch trafen wir dann auf die PC17 (Piste Cyclable 17), die in Noerdange auf die PC12 traf. Dieser folgten wir dann in südlicher Richtung, wieder einmal auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke, die sogar einen längeren Tunnel aufweist, nach Eischen, wo wir uns verpflegten. Weiterhin auf wenig befahrenen Strassen und Wegen führte uns die PC12 nach dem Mittagessen weiter über Steinfort, Clemency, Petange, Sanem und Lankelzerweier nach Esch sur Alzette. Hier gab es sogar Wegweiser für Radfahrer und so gelang die Nord-Süd-Durchquerung dieser Stadt problemlos. Für den Weg zum Campingplatz mussten wir uns allerdings nochmals orientieren und wurden dabei von einem lokalen Radfahrer auf den richtigen Weg gewiesen und noch ein Stück geführt. Auch in Esch sur Alzette liegt der Campingplatz auf einem Hügel, der nur über einen, vorallem am Ende eines Tages, steilen Aufstieg erreichbar ist. So haben wir den Abend dann auf dem Campingplatz verbracht um nicht nochmals auf den "Gaalgebierg" steigen zu müssen.

Etappenstatistik: 83.0 km, ca. 900 Höhenmeter, reine Fahrzeit 5h30'

9. August 2005: Esch sur Alzette - Châtillon sous les Côtes

Heute Morgen wollten wir zuerst einen Bancomaten aufsuchen und noch etwas einkaufen, was wir beides in der Fussgängerzone von Esch erledigten. Dann folgten wir noch der PC8 bis nach Rédange (F) um das dichtbesiedelte Gebiet um Audan le Tiche zu meiden. Von Rédange nach Hussigny-Godbrange folgten wir dann einer "Strasse" deren Belag zu mehr als 50% aus Schlglöchern bestand. Danach fuhren wir wieder auf besseren Strassen, quer durch das Gebiet der Maginot-Linie, über Villers-la-Montagne und Basileux nach Pierrepont. Auf einem schattigen Bänkchen hinter der Kirche verspeisten wir hier unser Picknick um dann weiterhin auf weitgehend verkehrsfreien Nebenstrassen über Nouillonpont, Senon, Fromezey, Herméville-en-Woëvre und Moranville nach Châtillon-sous-les-Côtes zu fahren. Der Campingplatz ist sehr schön an einem Teich im Obstgarten eines Bauernhofes gelegen, bietet sonst aber wenig Infrastruktur. Zum Glück haben wir am morgen noch genug eingekauft, so dass wir uns auch ohne Einkauf ein Nachtessen und ein Frühstück bereiten konnten. In der näheren Umgebung gab es weder einen Laden noch ein Restaurant. Nur der Bäcker wäre am anderen Morgen mit einem Verkaufswagen vorbeigefahren. Da waren wir allerdings auch schon wieder unterwegs.

Etappenstatistik: 77.4 km, ca. 660 Höhenmeter, reine Fahrzeit 4h47'

10. August 2005: Châtillon sous les Côtes - St. Mihiel

Für heute hatten wir aufgrund der Lage der nächsten Zeltplätze nur eine Halbtagesetappe vorgesehen. Sie führte uns zunächst den Hügeln entlang nach Haudiomont dann bergauf auf die Tranchée de Calonne, einige Kilometer dieser entlang und dann über Vaux-les-Palameix ins Tal der Maas und nach St. Mihiel. Nach dem Zeltaufbau, Duschen und Waschen spazierten wir nach St. Mihiel hinein, assen etwas zu Mittag, und kauften fürs Abendessen und den nächsten Tag ein.

Etappenstatistik: 39.2 km, ca. 360 Höhenmeter, reine Fahrzeit 2h20'

11.08.2005: St. Mihiel - Neufchâteau

Nach dem halben Ruhetag vom Vortag, wollten wir heute etwas weiter kommen. Das Ziel war es Neufchâteau zu erreichen. Die ersten ca. 10 km mussten wir mit der Hauptstrasse vorlieb nehmen, sonst hätten wir zu grosse Umwege in Kauf nehmen müssen. In Sampigny querten wir dan das Tal der Maas und erreichten gerade rechtzeitig für einen "Znüni" Commercy. Danach fuhren wir sofort wieder auf die rechte Talseite, trafen bei Troussey auf den Canal de Marne au Rhin, der die Strasse dort auf einem Aquädukt kreuzt, und erreichten um die Mittagszeit Vaucouleurs. Hier picknickten wir vor dem Hôtel de Ville. Nach dem Mittagessen wechselten wieder auf die wenig befahrenen Strässchen durch die Dörfer auf der rechten Talseite, was dazu führte, dass wir den Geburtsort von Jeanne d'Arc und die Basilisque du Bois Chenu nur von weitem sahen. Letztere war jedoch mit dem Feldstecher von der gegenüberliegenden Talseite gut zu sehen, und es verspürte niemand Lust desswegen auf die verkehrsreichere Strasse zu wechseln. Gegen Abend erreichten wir dann Neufchateau und bauten unsere Zelte auf dem Campingplatz auf. Für die Pizzeria waren wir dann allerdings noch zu früh, aber der nahe gelegen Supermarkt hatte noch offen. Also deckten wir uns dort mit allem nötigen für ein reichhaltiges Nachtessen ein und bereiteten das dann anschliessend auf dem Zeltplatz zu.

Etappenstatistik: 89.6 km, ca. 640 Höhenmeter, reine Fahrzeit 5h08'

12.08.2005: Neufchâteau - Bains les Bains

Im Tal des MouzonBei Neufchâteau verliessen wir die Maas und wir wollten wieder etwas nach Osten kommen, um nicht am Schluss unser Ziel, Basel, zu verfehlen. Ausserdem wollten wir in Vittel vorbeifahren. Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten bogen wir bald in eine Nebenstrasse nach Bréchaincourt im Tal des Mouzon ab und folgten dann diesem durch eine wunderschöne Landschaft aufwärts bis zum Zusammenfluss mit dem Anger. Dann folgten wir dem Anger bis Malaincourt und fuhren dann über Auzainvillers und St. Remimont nach Vittel. Hier holten wir die gestern verpasste Pizza nach, warteten noch einen kurzen Regenguss ab und fuhren dann dach einer kleinen Irrfahrt durch Vittel nach Lignéville dann durch das Vallon de Chevre Roche nach Darney. Auf dieser Strecke passierte dann auch die gefährlichste Situation der ganzen Tour: Ich wurde abwärts von einem Traktor mit zwei Riesenanhängern trotz Gegenverkehr überholt und von der Strasse gedrängt. Zum Glück rutschten wir nicht in den Strassengraben und ausser einem gewaltigen Adrenalinschub ist nichts passiert. Von Darney stieg die Strasse nun nochmals etwa 200 Höhenmeter an, das meiste auf einer endlos scheinenden Geraden nach Hennezel. Nachher gings dann bergab um kurz vor Bains les Bains nochmals etwas anzusteigen. Den Campingplatz fanden wir problemlos und eine Einkaufsmöglichkeit war auch in der Nähe, so dass fürs leibliche Wohl nach einer recht anstrengenden Etappe gesorgt war.

Etappenstatistik: 86.8 km, ca. 920 Höhenmeter, reine Fahrzeit 5h30'

13.08.2005: Bains les Bains - Champagney

Nôtre Dame du HautRaddon-er-Chappendu Heute gab es zunächst einen Fehlstart. Kaum 50m gefahren stellten wir fest, dass mein Tandem hinten einen Platten hatte. Nach der Verzögerung durch die Reparatur des Schlauches, machten wir uns auf den Weg in Richtung Südosten. Zunächst folgten wir ein Stück der Hauptstrasse, dann Nebenstrassen nach Fougerolles und über einen Hügel nach Raddon-et-Chappendu. Hier haben wir an einer Bushaltestelle gepicknickt. Auch am Nachmittag befuhren wir zunächst nur verkehrsarme Nebenstrassen, bis wir kurz vor Ronchamp auf die N19 (nach Belfort) trafen. Für etwa drei Kilometer gab es keine Alternative und dann begann der steile Aufstieg von Ronchamp zur Kapelle Nôtre Dame du Haut von le Corbusier. Diese Kapelle muss man einfach gesehen haben, wenn man in der Nähe ist. Andere Radfahrer trafen wir auf dieser Strecke allerdings keine. Nach der Besichtigung wurden die Höhenmeter in Bremswärme verwandelt und wir radelten noch etwa 5 Kilometer bis zum Campingplatz in Champagney. Bei "Hörnli mit Ghacktem" erholten wir uns dann vor dem Zelt von den Strapazen.

Etappenstatistik: 70.5 km , ca. 800 Höhenmeter, reine Fahrzeit 4h35

14.08.2005: Champagney - Basel (- Zug)

Erklärtes Ziel war heute Basel (oder einen anderen Schweizer Bahnhof) zu erreichen. Kurz nachdem wir Champagney in Richtung Errevet verlassen hatten begann es zu regnen und zum ersten Mal auf unserer diesjährigen Tour war es ein anhaltender Regen, der uns bis zum Mittagessen in Dannemarie begleitete. Nach dem Mittag wurde es trockener und wir nahmen von Altkirch her zunächst die Strasse unter die Räder auf der wir auch gekommen waren. Allerdings fuhren wir dann über St. Louis nach Basel, wo wir so gegen 18:00 Uhr am Bahnhof eintrafen und noch mit dem Zug nach Hause fuhren.

Etappenstatistik: 101.6 km, ca. 900 Höhenmeter, reine Fahrzeit 6h28'

Dieses Jahr wollten wir wieder einmal von Zuhause zu unserer Ferientour starten. So ging es dann am Morgen des 21. Juli los.

21.07.2004 Baar - Kaltbrunn - Ricken

Etwa um halb Acht starteten wir in Baar und nahmen gleich die erste Steigung des Tages auf den Hirzel in Angriff. Nach einer kurzen Pause in Schönenberg gings dann hinunter zum Zürichsee und über den Seedamm nach Rapperswil. Bei einer Pause fachsimpelte ich mit einem ebenfalls Pause machenden Tandemfahrer über Probleme mit seinem Hinterrad. Die Strecke dem Obersee entlang nach Kaltbrunn war einigermassen eben und wir bewältigten sie noch vor dem Mittagessen. Nach dem Mittagessen gings dann aber wieder heftig bergauf und als wir den Ricken erreichten beschlossen wir auf dem dortigen Campingplatz zu übernachten.

Etappenstatistik: 61km in 4h17', Ø 14.2km/h (ca. 800 Höhenmeter)

22.7.2004 Ricken - Hemberg - Jakobsbad

Nach dem gestrigen Kampf auf den Ricken, waren wir gespannt, wie wir die doch etwas schwieriger eingestuften Steigungen von Wattwil nach Hemberg und von Hemberg nach Bächli bewältigen würden. Aber es war nicht mehr ganz so heiss wie gestern und wir kamen ohne grosse Probleme voran. Nach einem reichhaltigen Mittagessen in Urnäsch liessen wir den Tag dann bei einer gebratenen Wurst in Jakobsbad ausklingen.

Etappenstatistik: 34.5km in 2h54', Ø 11.9km/h (ca. 800 Höhenmeter)

23.7.2004 Jakobsbad - Appenzell - Feldkirch - Nenzing

FeldkirchÜber Appenzell und Eichberg erreichten wir über einige kleine Hügel und eine recht lange Abfahrt ins Rheintal am frühen Nachmittag Feldkirch. Bis jetzt hatte sich das Wetter gut gehalten und wir konnten in einem Restaurant in der Feldkircher Altstadt Pizza und Pasta geniessen.
Nach dem Mittagessen wollten wir noch bis zum Campingplatz in Nenzing fahren, das wir auf einer abwechslungsreichen Radroute erreichten. Da wir vorerst keine Signalisation zum Campingplatz sahen fragten wir bei Einheimischen nach und es wurde uns gesagt, bis zum Campingplatz ginge es etwa 4km steil bergauf. Da beschlossen wir zunächst den nächsten Platz (ca. 10km auf ebener Strecke) anzusteuern. Kaum abgefahren sahen wir dann aber ein Schild, das den Campinplatz in nur 2km Entfernung angab. "Das schaffen wir noch", haben wir uns gesagt und wir sind dann doch noch zum "Alpencamping Nenzing" gefahren. Durch die grandiose Aussicht wurden die Mühen des Aufstiegs mehrfach wettgemacht. Die Kinder und Monika nahmen noch ein Bad im Swimming Pool des Campingplatzes und ich eine warme Dusche. Bei einem selbstgekochten Abendessen genossen wir dann noch den Abend.

Etappenstatistik: 58.5km in 4h13', Ø 13.8km/h (ca. 600 Höhenmeter)

24.7.2004 Nenzing - Schruns - Gaschurn

Wir hatten das Zelt noch nicht ganz zusammengepackt, als an diesem Morgen der Regen losging. Bei stets feuchter bis nasser Witterung fuhren wir zunächst nach Bludenz, wo wir den Montafon-Radweg unter die Räder nahmen. Um die Mittagszeit erreichten wir Schruns. Bei einem feinen Mittagessen hofften wir, dass der Regen aufhören würde, aber dem war nicht so. Am Nachmittag gings noch weiter bis Gaschurn, wo der letzte Campinplatz im Montafon zu finden ist. Dort schlugen wir unser Zelt auf und beschlossen den nächsten Tag in Gaschurn Pause zu machen. Der Sonntag war dann trocken, wir konnten unsere Wäsche waschen und alles wieder trocknen. So waren wir dann bereit für die Königsetappe dieser Tour.

Etappenstatistik: 42.1km in 3h20', Ø 12.6km/h (ca. 600 Höhenmeter)

26.07.2004 Gaschurn - Bielerhöhe - Landeck

Silvretta Der Campingplatz in Gaschurn liegt auf etwa 850m ü. M., die Bielerhöhe der höchste Punkt dieser Etappe auf 2036m ü. M. Nachdem das Zelt zusammengepackt und alles aufgeladen war fuhren wir zunächst mal auf dem Montafoner Radweg weiter bis Partenen. Hier beginnt die Silvretta Hochalpenstrasse, die mit 30 numerierten Haarnadelkurven auf die Bielerhöhe führt. Das erste Stück gerade nach der Mautstation ist schon recht steil und wir mussten schon bald eine Pause einlegen. Nach zwei weiteren Teilstücken erreichten wir den Parkplatz unterhalb der "Vermunt"-Staumauer, von wo das nebenstehende Foto geschossen wurde. Der Blick zurück ist faszinierend. Hier sind schon ca. zwei Drittel der Höhendifferenz überwunden, aber sowohl der Aufstieg zur Krone der Staumauer, wo wir nochmals verschnaufen mussten, und das letzte Stück zur Bielerhöhe warteten nochmals mit Steigungen auf, die uns mit ca. 30kg Gepäck alles abverlangten, und wir mussten vor der zweitletzten Kurve nochmals einen Halt einschalten. Natürlich warteten wir hier auch wieder auf das zweite Tandem mit Monika und Nadia um das letzte Stück gemeinsam in Angriff zu nehmen. Auf der Bielerhöhe angekommen, begaben wir uns sofort ins Restaurant, wo unsere erste Passfahrt mit der ganzen Familie bei einem ausgiebigen Mahl gefeiert wurde. Auf der Bielerhöhe Da die Bewölkung eher wieder dichter und die Temperatur kühler geworden war, rüsteten wir uns für die bevorstehende Abfahrt winddicht aus. Dann gings hinunter nach Galtür, Ischgl, See im Paznauntal bis zum Zusammenfluss der Trisanna und der Rosanna. Hier gabs dann nochmals eine kräftige Gegensteigung nach Pians, bevor es dann wieder hinunter nach Landeck ging. Dort angekommen schlugen wir das Zelt auf dem Campingplatz auf, assen noch eine grosse Pizza in der platzeigenen Pizzeria und verkrochen uns dann erschöpft in den Schlafsäcken.

Etappenstatistik: 68.5km in 4h31', Ø 15.1km/h (ca. 1210 Höhenmeter)

27.07.2004 Landeck - Stams

Heute wollten wir es gemütlich nehmen, da die Anstrengungen der letzten Tage nicht ganz spurlos an uns vorübergegangen waren. Schon in Landeck haben wir ein Picknick für das Mittagessen eingekauft, und haben dann den Inntalradweg unter die Räder genommen. Bis Imst war es denn auch relativ flach und gemütlich, aber der der Aufstieg nach Karres oberhalb der Imsterschlucht, war uns dann zum Fahren doch zu steil (über 20% auf einem ungeteerten Waldweg). Glücklicherweise war das steile Stück aber nur sehr kurz. Am späteren Nachmittag erreichten wir dann Stams und beschlossen dort zu übernachten.

Etappenstatistik: 46.4km in 3h15', Ø 14.2km/h (ca. 300 Höhenmeter)

28.07.2004 Stams - Weer

Innsbruck Heute morgen fuhren wir auf dem Inntalradweg nach Innsbruck, wo wir uns verpflegten und die Altstadt mit dem "Goldenen Dacherl" anschauten. Am Nachmittag gings dann weiter nach Wattens, wo ein Besuch der Svarovski Kristallwelten ins Tagesprogramm eingefügt wurde. Danach fuhren wir nur noch bis zum nächsten Campingplatz in Weer und liessen es uns im dortigen Restaurant gutgehen.

Etappenstatistik: 65.9km in 4h29', Ø 14.6km/h

29.07.2004 Weer - Kufstein

Festung KufsteinImmer noch dem Inntalradweg folgend fuhren wir über Kundl (Mittagessen im Freibad) und Wörgl nach Kufstein. Hier kauften wir noch die Zutaten für das Nachtessen, das wir dann auf dem Campingplatz zubereitet und genossen haben. Dann musste noch die Route für den folgenden Tag geplant werden. Wir beschlossen es über die Tatzelwurmstrasse nach Bayrischzell zu versuchen.

Etappenstatistik: 61.9km in 3h41', Ø 16.7km/h

30.07.2004 Kufstein - Sudelfeldpass - Schliersee

Die Etappe startete heute eben bis Oberaudorf, wo wir eine erste steile Steigung erwarteten, die dann auch ebenso steil wie auf der Karte vorhanden war. Nach Wall wurde die Strasse dann wieder flacher und bis zum Parkplatz Tatzelwurm auf 764m ü. M. kamen wir recht gut voran. Auf unserer Karte war nur noch eine Steigung bis Bayrischzell und keinerlei Höhenangaben mehr eingezeichnet, so dass wir dachten, den Kulminationspunkt nach den etwa drei Serpentinen erreicht zu haben. Da haben wir uns aber getäuscht. Es gab zwar zwei kleine Zwischenabfahrten aber die Strasse stieg immer weiter an und die Passhöhe lag dann auf 1123m ü. M. insgesamt also ein Aufstieg von über 600 Höhenmetern. Kurz vor dem höchsten Punkt assen wir dann aber in einem Berggasthaus noch etwas zu Mittag und nahmen dann frisch gestärkt die Abfahrt nach Bayrischzell und weiter nach Aurach unter die Räder. Dort gab es einen Campingplatz, der uns aber nicht zum Bleiben anmachte und wir beschlossen noch bis Schliersee weiterzufahren. Unterwegs sahen wir dann Markierungen des "Bodensee-Königssee-Radweges" und in der Buchhandlung in Schliersee, hatte man sogar die passende Dokumentation an Lager. Wir beschlossen unsere Fahrt in den nächsten Tagen auf dieser Route fortzusetzen. Nach dem Nachtessen auf dem Campingplatz war schon bald wieder Zeit sich ins Zelt zu verkriechen.

Etappenstatistik: 57.0km in 4h28', Ø 12.8km/h

31.07.2004 Schliersee - Bad Tölz

Auf dem Bodensee-Königsseeradweg erreichten wir heute in gemütlicher Fahrt über Gmund Bad Tölz. Etwas ausserhalb gabs dann auch einen Campingplatz und wir beschlossen zu bleiben, stellten das Zelt auf, duschten und wuschen noch etwas Wäsche, bevor wir uns zu Fuss zum "Nirwana" aufmachten. Bei einem grossen Eis liessen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Etappenstatistik: 39.4km in 3h18', Ø 11.9km/h (inkl. Stadtrundgang in Bad Tölz)

01.08.2004 Bad Tölz - Bad Kohlgrub

Camping in Bad KohlgrubUnser heutiges Etappenziel, das wussten wir zum Voraus, lag am Ende einer längeren Steigung. So begannen wir den Tag recht gemütlich und gönnten uns in Ohlstadt ein ausgiebiges Mittagessen in einem Gartenrestaurant. Dann gings weiter über Eschenlohe, Schwaigen und Grafenaschau hinauf nach Bad Kohlgrub und dann noch weiter bergauf bis zur Talstation des Skilifts. Dort konnte man neben einem Wellness- und Kurhotel sein Zelt auf der Wiese aufschlagen. Zum Abendessen stiegen wir dann nochmals zu Fuss ins Dorf hinunter.

Etappenstatistik: 59.0km in 4h06', Ø 14.4km/h

02.08.2004 Bad Kohlgrub - Grüntensee

Schloss NeuschwansteinDa das besagte Wellnesshotel ihr tolles Frühstück auch für Campinggäste anbot, und wir die Gelegenheit nutzten, fuhren wir etwas später los. Trotzdem erreichten wir am frühen Nachmittag, nach einem Imbis in einer Metzgerei, das zweite Highlight unserer diesjährigen Tour, die Königsschlösser bei Füssen. Den Aufwand einer Besichtigung von innen wollte niemand von uns betreiben, und so fuhren wir dann nach Füssen und genehmigten uns ein Eis. Eigentlich wollten wir am Hopfensee campieren aber der Zeltplatz war schon übervoll. Wir fuhren weiter nach Nesselwang, wo wir das Abendessen einkauften und dann zum Campingplatz am Grüntensee. Hier haben wir dann noch einen Platz bekommen, kochten unsere Spaghetti und planten die Route für den nächsten Tag.

Etappenstatistik: 70.0km in 5h07', Ø 13.9km/h

03.8.2003 Grüntensee - Bregenz

Da wir schon etwas weiter waren als geplant beschlossen wir am Morgen, zu versuchen heute den Bodensee zu erreichen. Zuerst fuhren wir über Wertach und Rettenberg nach Immenstadt, dann dem Alpsee entlang und weiter nach Oberstaufen, wo das Mittagessen fällig war. Danach folgten noch ein paar kleinere Hügel, bis wir am Abend in Bregenz eintrafen. Am Seeufer assen wir noch etwas um nicht noch kochen zu müssen und fuhren dann noch bis zu einem der Campingplätze in Hard. Nicht direkt am See gelegen, hatte der Platz noch reichlich freie Stellfläche für unser Zelt. Das war auch der einzige Abend an dem uns Mücken plagten und so verzogen wir uns bald ins Zelt.

Etappenstatistik: 100.2km in 6h42', Ø 15.0km/h

04.08.2004 Bregenz - Sargans (- Baar)

Die Kinder wollten so schnell wie möglich nach Hause und die Strecke entlang des Walensees und dann über den Hirzel nach Baar kennen wir schon zur Genüge, so dass wir beschlossen heute noch bis nach Sargans zu fahren und von dort mit dem Zug die Heimreise anzutreten. Auf der Rheintal-Radroute erreichten wir Sargans am Nachmittag und hatten einen nahtlosen Anschluss mit dem Zug nach Hause (wir haben keine 10 Minuten auf dem Bahnhof verbracht). Alles in Allem eine tolle, wenn auch anstrengende, Tour, die uns sicher lange in Erinnerung bleiben wird.

Etappenstatistik: 78.8km in 4h45', Ø 16.7km/h

Unsere schon fast Tradition gewordene Tandemtour in den Sommerferien führte uns im Hitzesommer 2003 nach Norddeutschland und Dänemark.

23.07.2003 - 24.07.2003: Anreise und erste Etappe

Am Abend des 23. Julis verluden wir unsere beiden Tandems in Zürich in den City Night Line Zug nach Hamburg. Wo wir am Morgen des 24. einigermassen ausgeruht im Bahnhof Altona ankamen. Nachdem die Tandems beladen waren gings gleich los in Richtung Wedel und dann zunächst der Elbe entlang bis zur Einmündung der Pinnau. Dort bogen wir von der Elbe ab nach Uetersen, wo wir bei einem feinen Mitagessen einen ersten Regenguss im Trockenen abwarten konnten.
Weiter ging es dann in nordwestlicher Richtung über Ellerhoop, Bilsen, über den "Butterberg" und Lentföhrden nach Weddelbrook südöstlich von Bad Bramstedt. Auf diesem Teilstück wurden wir von einem recht heftigen Gewitterregen, der dann aber glücklicherweise bis zum Zeltaufbau wieder etwas abklang, durchnässt. Da wurde dann nur noch etwas zu essen gekocht, und wir verzogen uns bald in die Schlafsäcke.

Etappenstatistik: 86km in 5h15', Ø 16.4km/h

25.07.2003: Weddelbrook - Nortorf

Am zweiten Tag stand nur eine relativ kurze Etappe von 51.4 km auf dem Programm. Wir erreichten unser Ziel Nortorf schon am früheren Nachmittag und nach dem Zeltaufbau verbrachten den Abend dann im Städtchen.

Etappenstatistik: 51.4km in 2h56', Ø 17.1km/h

26.07.2003: Nortorf - Süderholz

Schwebefähre Rendsburg

Nach dem Packen ging es heute weiter in Richtung Norden nach Neujork und dann durchs "Wilde Moor" nach Rendsburg. Natürlich überquerten wir den Nord-Ostsee-Kanal auf der Schwebefähre, einer Art Schwebebahn, die der Eisenbahnbrücke entlang läuft. Gleich an der Fähre assen wir dann auch bei Erklärungen zu den vorbeifahrenden Schiffen, zu Mittag.

Nach dem Mittagessen, gings dann weiter, mehr oder weniger dem Ochsenweg entlang, über Fockbeck nach Dannewerk, und weiter nördlich bis zum Camping in Süderholz. Leider war auf dem Ochsenweg nicht an ein zügiges Vorankommen zu denken, so dass wir gegen Ende der Etappe wieder auf besser befahrbare Strassen 'ausgewichen' sind.

Etappenstatistik: 93km in 5h45', Ø 16.2km/h

27.07.2003: Süderholz - Nederby

Auf dem Zeltplatz in Nederby In der Nacht hat es zu regnen begonnen, so dass wir uns mit Aufstehen nicht sonderlich beeilten. Tatsächlich hörte der Regen dann vorerst auf und wir begannen unsere Sachen zu packen. Gerade als das Zelt an der Reihe war öffnete der Himmel seine Schleusen nochmals, und wir mussten heute ein nasses Zelt einpacken. Bis zur nächsten Bäckerei war es dann auch nicht weit, und wir kauften uns ein ausgiebiges Frühstück ein. Inzwischen hatte auch der Regen wieder aufgehört. Wir schafften es bis zum Mittagessen noch bis Flensburg.
Am Nachmittag überquerten wir die Grenze zu Dänemark bei Kruså und folgten dann der nationalen Dänischen Radroute 8. Nach der Reparatur eines platten Reifens erreichten wir dann am spätern Nachmittag den Campingplatz in Nederby. Dort trocknete unser Zelt in der Sonne und die Kinder konnten noch ein kleines Bad in der Flensburger Förde nehmen.

Etappenstatistik: 44.5km in 3h21', Ø 13.3km/h

28.07.2003: Nederby - Faaborg

Die nächsten Tage wollten wir uns an die Route Nr. 8 halten. So fuhren wir über Sønderborg nach Fynshav um dann mit der Fähre auf die Insel Fünen überzusetzen. Dort fuhren wir dann noch ein kleines Stück weiter und schlugen unser Zelt in Faaborg auf.

Etappenstatistik: 68km in 4h16', Ø 15.8km/h

29.07.2003: Faaborg - Spodsbjerg

Weiter auf der Route Nr. 8 erradelten wir heute morgen praktisch die ganze fünische Südküste. Nach dem Mittagessen in Svendborg durchquerten wir die Insel Tåsinge und erreichten am Nachmittag über eine imposante Brücke Rudkøbing auf Langeland. Dort kauften wir das Abendessen ein, ersetzten einen abgebrochenen Rückspiegel und setzten unsere Reise dann noch bis zum Campingplatz in Spodsbjerg fort. Hier trafen wir den Herrn mit Familie wieder, der uns am ersten Tag in Uetersen auf den rechten Weg gewiesen hatte, welchen wir allerdings kurze Zeit später wieder verloren.

Etappenstatistik: 56.8km in 3h41', Ø 15.4km/h

30.07.2003: Langeland

Grabstätte auf Langeland Heute sollte so eine Art Ruhetag sein. Wir liessen das Zelt stehen, wuschen am Morgen zuerst einmal unsere Wäsche, und machten uns dann auf den Weg die Insel etwas näher zu erkunden. Nachdem wir in Spodsbjerg noch unsere Getränkevorräte aufgefüllt, und den Fahrplan für die Fähre am nächsten Morgen studiert hatten, gings nordwärts auf verkehrsarmen Strassen durch leicht hügeliges Gelände bis nach Lejbølle, wo wir uns das Picknick fürs Mittagessen kauften. Dieses nahmen wir dann am Strand zu uns. Nachdem dann niemand von uns Lust verspürte zu baden, radelten wir wieder zurück zum Campingplatz.

Etappenstatistik: 52km in 3h07', Ø 16.5km/h

31.07.2003: Spodsbjerg - Sakskøbing

Nach dem Abbau des Zeltes stand zuerst die Überfahrt mit der Fähre nach Lolland auf dem Programm. Danach folgte die Fahrt durch eine grosse Ebene nach Maribo und dann weiter nach Sakskøbing. War das Gelände in den vorangegangen Tagen immer etwas hügelig, war es heute recht eben. Aber dank dem stetigen Wind, der zum Glück nicht direkt von vorne kam, waren wir trotzdem nicht schneller unterwegs. Kurz vor dem Ziel zeigten unsere Tachos die ersten 500km seit Hamburg an.

Etappenstatistik: 62.6km in 3h58', Ø 15.8km/h

01.08.2003: Sakskøbing - Koster

Die heutige Fahrt war wieder etwas abwechslungsreicher. Von Sakskøbing gings nordöstlich, nun auf der Route 9, nach Guldborg, dann über die Brücke hinüber auf die Insel Falster und über eine weitere lange Brücke nach Vordingborg auf Seeland. Hier war dann auch das Mitagessen fällig bevor es dann an Südküste Seelands (auf einer regionalen Fahhradroute) bis nach Kalvehave weiterging. Hier wurde dann noch die Brücke auf die Insel Møn überquert und gleich danach der Campingplatz bezogen. Unser Zelt stand da auf einer sehr schmalen Landzunge ziemlich direkt am Meer.

Etappenstatistik: 63.1km in 3h53', Ø 16.3km/h

02.08.2003: Koster - Møns Klint

Das Schloss Liselund Heute wollten wir das eigentliche Ziel unserer Tour erreichen, die Kreideklippen von Møns Klint. Am Morgen gab es wieder einmal ein bisschen Regen,
der uns aber die gute Laune nicht verderben konnte und dann auch bald aufhörte. Wir fuhren nach Stege, kauften dort Picknick für das Mittagessen
ein, und folgten dann wieder der Veloroute 8. Kurz vor dem Ziel besichtigten wir noch kurz das Schloss Liselund und erreichten dann den Campingplatz bei Møns Klint am frühen Nachmittag.

Etappenstatistik: 33.8km in 2h23', Ø 14.0km/h

 

 

 

 

Møns Klint Jetzt wurde das schnell das Zelt aufgestellt und der Weg zu den Kreideklippen unter die Füsse genommen. Nach einer relativ ausgiebigen Wanderung entlang der Küste und zurück über den Klippen, kochten wir noch unser Abendessen und verkrochen uns müde in die Schlafsäcke.

 

03.08.2003: Møns Klint - Bregninge

Heute ging es auf einer südlicheren Route zunächst zurück nach Stege, wo wir uns eine Pizza gönnten, dann weiter auf der Route 8 über einen langen Damm nach Nyby auf der Insel Bogø. Von hier setzten wir dann mit der Fähre nach Stubbekøbing auf Falster über. Hier war die Getreideernte in vollem Gang und die Lastwagenwaage am Hafen hatte Hochbetrieb. Wir fuhren dann noch ein Stückchen weiter zum Campingplatz in Bregninge.

Etappenstatistik: 65.1km in 3h47', Ø 17.2km/h

04.08.2003: Bregninge - Börgerende

Fähre in GedserUnser erstes Ziel heute war Gedser, von wo wir die Fähre nach Rostock nehmen wollten. Wir erreichten die Fähre, die um ca. 15:00 Uhr in Gedser ablegte und etwa um 17:00 im Überseehafen von Rostock ankam. Fahrräder scheinen hier selten zu sein und wir konnten nur durch Überquerung einer Grasböschung verhindern, dass wir auf der Autobahn landeten. Nach einem Nachtessen in Rostock, ging es dann noch weiter bis zum Campingplatz in Börgerende, wo wir obwohl der Platz eigentlich belegt war, und wir erst kurz vor 22:00 Uhr dort ankamen, bleiben durften. Herzlichen Dank! Also wurde noch schnell das Zelt aufgebaut, die Zähne geputzt und in die Schlafsäcke gekrochen.

Etappenstatistik: 87.5km in 5h18', Ø 16.5km/h

05.08.2003: Börgerende - Fiessenov

Nach den gestrigen Erfahrung mit der Belegung des Campingplatzes an der Küste, wollten wir heute ein Ziel etwas mehr landeinwärts anpeilen. Zunächst versuchten wir es aber mit dem Ostseeradweg bis nach Kühlungsborn. Dort bevorzugten wir dann aber eine etwas grössere Strasse, die uns nach Neubukow brachte, wo wir uns in einer Bäckerei verpflegen konnten. Von Neubukow folgten wir dann, um etwas schneller vorwärts zu kommen, der E22 bis nach Ruggow kurz vor Wismar. Dabei ist uns aufgefallen, dass vorallem der Schwerverkehr sehr rücksichtsvoll gegenüber den Radfahrern war, wir wurden nie irgendwie knapp überholt oder gar angehupt, wie später in Hamburg. Weiter gings dann über Dorf Mecklenburg, nach Hohen Viecheln am Schweriner See und dann noch durchs Naturschutzgebiet zum Campingplatz in Fiessenov, wo wir für die Nacht blieben.

Etappenstatistik: 78.8km in 4h48', Ø 16.4km/h

06.08.2003: Fiessenov - Ratzeburg

Ratzeburger DomNach den gestrigen guten Erfahrungen mit den grösseren Strassen, gings heute zuerst dem Schweriner See entlang und über den Paulsdamm nach Schwerin, dann nach Lützow, wo wir uns ein Picknick einkauften und gleich verspiesen. Am Nachmittag gings dann noch über Gadebusch nach Ratzeburg, resp. Römnitz, wo man gleich aus mehreren Campingplätzen am See aussuchen konnte. Wir beschlossen zwei Nächte hier zu bleiben und die letzte Nacht vor der Heimfahrt in oder kurz vor Hamburg zu verbringen. Den Tag schlossen wir mit einer Wanderung nach Ratzeburg und einem feinen Nachtessen ab.

Etappenstatistik: 72.3km in 4h13', Ø 17.1km/h

07.08.2003: Ratzeburg

Den heutigen Tag verbrachten wir mit Sightseeing in Ratzeburg und die Kinder auch mit Baden im See.

 

08.08.2003: Ratzeburg - Hamburg

Die heutig letzte Etappe unserer Tour führte uns am Morgen noch von Ratzeburg nach Trittau und am Nachmittag dann nach Hamburg, das wir noch bis Altona durchqueren mussten. Der Campingplatz an der Kieler Strasse war zwar belegt, aber gleich gegenüber kamen wir in einem kleinen Hotel sehr günstig unter.

Etappenstatistik: 86.7km in 5h39', Ø 15.3km/h

09.08.2003: Hamburg

Den heutigen Tag verbrachten wir lesend in einem Park in der Nähe des Bahnhofs Altona, bis am Abend unser Zug nach Zürich fuhr.

 

Fazit

Die ziemlich genau 1000km führten uns durch ziemlich unterschiedliche Gegenden rund um die Ostsee. Dänemark hat eine hervorragende Infrastruktur für Radfahrer, viele Routen auf guten verkehrsarmen Strassen und immer gut signalisiert. In Hamburg hat uns der Radatlas Hamburg vermutlich vor einem Nervenzusammebruch bewahrt, ich wüsste jedenfalls nicht wie man als fremder sonst in dieser Stadt navigieren sollte. Und das wichtigste es hat der ganzen Familie Spass gemacht.